Traum
Werke von
- Tōru Takemitsu (1930–1996)
- How Slow the Wind
- Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
- Violinkonzert e-Moll op.64
- Sergej Rachmaninov (1873–1943)
- Symphonie Nr. 3 a-Moll op. 44
Besetzung
- Gabriel Feltz
Dirigat - Viviane Hagner
Violine
Tōru Takemitsu war ein Meister der Nuancierung. „Ich kann mir Tōru Takemitsu vorstellen, wie er durch Japan reist, nicht um verschiedene Ansichten des Mondes zu erhalten, sondern um den Wind durch unterschiedliche Bäume wehen zu hören und mit einer Gabe in die Stadt zurückzukommen. Diese Gabe besteht in der Umwandlung von Natur in Kunst“, sagte einst John Cage. Mit der Beschreibung unzähliger Nuancen von Wind hat Takemitsu diese Gabe in „How Slow the Wind“ zur Vollendung gebracht. Auch in Mendelssohns Violinkonzert e-Moll – für Friedrich Nietzsche ein „schöner Zwischenfall der deutschen Musik“ – gibt es unzählige Nuancen, die Viviane Hagner als Solistin mit traumwandlerischer Sicherheit trifft. Dass Mendelssohn durchaus lange mit sich ringen musste bis dieses Werk seine endgültige Gestalt bekam, ist ihm nicht anzuhören. Ganz sicher war sich Sergej Rachmaninov im Hinblick auf seine 3. Symphonie: „Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass dies ein gutes Werk ist.“ Das Echo darauf war nämlich eher bescheiden ausgefallen, doch Rachmaninov war das egal. Ihm gefiel es trotzdem. Und das Publikum weltweit hat ihn inzwischen längst recht gegeben.
Die Konzerteinführung beginnt 30 Minuten vor dem Konzert im „Großen Saal" der Glocke.