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Die Rede vom Glück

Die Rede vom Glück
Émilie du Châtelet © Maurice Quentin de La Tour (1704–1788)
Dagmar Freist
Dagmar Freist
Annette Stoodt
Annette Stoodt © Caspar Sessler
Benjamin Stiehl
Benjamin Stiehl © Caspar Sessler
Bettina Blum
Bettina Blum © Caspar Sessler
Torsten Johann
Torsten Johann
Ines Huke Siegler
Ines Huke Siegler © Caspar Sessler
Simone Nill
Simone Nill
28.03.
Freitag
19:00
Halle 1 / Tabakquartier
Tickets

Besetzung

  • Dagmar Freist
    Historikerin
  • Simone Nill
    Blockflöte
  • Ines Huke-Siegler
    Violine
  • Bettina Blum
    Violine
  • Annette Stoodt
    Viola
  • Benjamin Stiehl
    Violoncello
  • Torsten Johann
    Cembalo

Um weibliche Gelehrsamkeit, Musik und Literatur in der französischen Salonkultur des 18. Jahrhunderts geht es in diesem musikalischen Salon mit der Historikerin Dagmar Freist. Am Beispiel von Émelie du Châtelet, einer der berühmtesten Naturwissenschaftlerinnen und Mathematikerinnen ihrer Zeit und enge Vertraute Voltaires, setzt sich Dagmar Freist mit der Salonkultur und mit weiblicher Gelehrsamkeit auseinander:

'Die Rede vom Glück (1746/47) steht exemplarisch für die Forderungen von Frauen nach unabhängiger Lebensgestaltung und nach gleichberechtigter Teilhabe an Bildung, am politischen und gesellschaftlichen Leben.

Emilie du Châtelet findet zunächst in der weiblich geprägten Salonkultur in Paris einen Ort, an dem Musik, Theater und weibliche Gelehrsamkeit, und die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen ihrer Zeit einen Raum hatten. Doch außerhalb dieser Salons kommt sie als Frau schnell an die Grenzen ihrer Handlungsspielräume. Selbst die Liebe zur Wissenschaft, eine Leidenschaft, die auch Geschlechterdifferenzen überwindet, wird erstickt in einer Epoche, die die Menschen zwar aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit führen möchte (Kant), Frauen aber aufgrund ihrer naturgegebenen Eigenschaften von Bildung und Öffentlichkeit ausschließt.

Emilie du Châtelet schreibt: „Wenn ich König wäre, ich würde einen Mißbrauch abschaffen, der die Hälfte der Menschheit zurücksetzt. Ich würde Frauen an allen Menschenrechten teilhaben lassen, insbesondere an den geistigen.“ Zusammen mit Voltaire, mit dem sie über zehn Jahre in enger Liebe und Wissenschaft vereint ist, schafft sie in der Tradition der französischen Salonkultur einen eigenen Ort der Gelehrsamkeit und Geselligkeit: Das Schloß Cirey.

Mit unserem Salonkonzert möchten wir mit ihnen musikalisch in die Welt der Salonkultur und in die Gedankenwelt von Emilie du Châtelet eintauchen. Sie ermutigt uns, egal welchen Geschlechts, unser Leben auf der Suche nach Glück selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht einschüchtern zu lassen.' (Text: Dagmar Freist)

 

Programm:

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Suite a-Moll TWV 55:a2: Ouvertüre

LESUNG: Ouvertüre: Die Rede vom Glück*

André Chéron (1695-1766):
Sonate en Trio in D-Dur, op. 2/7: Prélude, Chaconne

LESUNG: Ort der Freiheit*

Elizabeth-Claude Jacquet de la Guerre (1665-1729):
Triosonate D-Dur

LESUNG: Leidenschaft und Liebe*

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Pariser Quartett in A-Dur, TWV 43:A1: Soave, Allegro, Andante, Vivace 

LESUNG: Selbstfindung*

Joseph Bodin de Boismortier (1689-1755):
Sonata III in e-Moll aus „Six Sonates à quatre parties différentes“ op. 34: Andante, Presto, Adagio, Allegro

LESUNG: Auf dem Weg zum Glück*

Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Suite a-Moll TWV 55:a2: Air a l’Italien, Menuett, Rejouissance

 

*Texte von und über Émilie du Châtelet (1706-1749), eingeordnet, ergänzt und gelesen von Dagmar Freist, Historikerin, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

 

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