Der gestiefelte Kater
Viele Komponist:innen ließen sich von ihrem Haustier inspirieren und schrieben ihre ganz eigene Katzenmusik. Rossini entwarf ein Miau-Duett, Prokofjew stellte eine Katze neben Peter und den Wolf und Jacques Offenbach widmete der Katze eine gesamte Operette. Das letzte Familienkonzert der Saison widmet sich jedoch einem besonderen Exemplar der Gattung, einer legendären, vorbildhaften Selfmade-Katze. Bei der Verteilung des Erbes wird der jüngste Sohn des Müllers über’s Ohr gehauen. Er erhält nur eine Katze, die hat es jedoch in sich. Selbstbewusst nimmt sie ihr Schicksal in die Hand, schreckt nicht vor Königen und bösen Zauberern zurück und zeigt, dass ein blitzgescheiter Kopf und Solidarität mehr wert sind als Rang, Macht oder körperliche Stärke.
In dieser Spielzeit geht es tierisch zu in den Familienkonzerten. Ein Elefant, der Kontrabass spielt und eine tanzende Schildkröte? Das kann nur eins bedeuten: Camille Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“ bringt im Familienkonzert #1 gackernde Geigen und schwimmende Xylophone auf die Bühne. Im Familienkonzert #2 geht es mit Fuchs, Schlange und Hut durch die magische Welt von Antoine de Saint-Exupéry und dessen „Kleinen Prinzen“. Katzen brauchen furchtbar viel Musik – das ist hinlänglich bekannt. Also Stiefel angezogen, Hut aufgesetzt und los geht die wilde Tour durchs Märchenland im Familienkonzert #3 mit dem gestiefelten Katzentier. Miau!