Programm
- Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Meeresstille und glückliche Fahrt op.27
- Dmitrij Schostakowitsch (1906–1975)
Klavierkonzert Nr. 2 F-Dur op. 102
- Richard Strauss (1864–1949)
Eine Alpensinfonie op. 64
Besetzung
Ulf Schirmer
Dirigat
Nathalia Milstein
Klavier
Beim 2. Philharmonischen Konzert ihrer Jubiläumssaison begaben sich die Bremer Philharmoniker auf Festliche Reise: Gastdirigent Ulf Schirmer leitete das Orchester durch Felix Mendelssohns Ouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“ und Richard Strauss’ monumentale „Alpensinfonie“. Zwischen den beiden klangmalerischen Werken sorgte Dmitri Schostakowitschs Klavierkonzert Nr. 2 für einen Moment der Leichtigkeit. Das ist nicht zuletzt der Pianistin Nathalia Milstein zu verdanken: Mit ihrem virtuosen Spiel zeigte sie, dass auch der oft als düster geltende Schostakowitsch eine humorvolle Seite hat. Mit technischer Brillanz und spürbarer Spielfreude verlieh sie selbst den schwierigsten Klavierpassagen Leichtigkeit. Bravo und hoffentlich auf ein Wiedersehen in Bremen!
Mit Richard Strauss’ „Eine Alpensinfonie“ führte das Orchester das Publikum schließlich zum musikalischen Gipfel des Abends. Das Werk beschreibt eine Bergwanderung, die von Sonnenaufgang bis zum Abstieg in die Nacht reicht. Dirigent Ulf Schirmer, den mit der Alpensinfonie eine lebenslange Verbindung verbindet, hatte sich in den Monaten vor dem Konzert nochmals intensiv mit den Kompositionsskizzen auseinandergesetzt. Dies wurde im Konzert deutlich: Schirmer gelang es, nicht nur die monumentalen Klänge, sondern auch die tieferen Schichten des Werkes eindrucksvoll offenzulegen.
Neben den klanggewaltigen Szenen wie „Auf dem Gipfel“ und „Gewitter und Sturm“ bleiben auch die feineren Momente in Erinnerung: die Oboe, die Einsamkeit und Demut auf dem Gipfel symbolisiert, oder die düsteren Töne, die Anfang und Ende der Wanderung prägen.
Die Leistung des Orchesters wurde vom Publikum mit großem Jubel belohnt – ein Abend, der nicht nur für die Zuhörenden, sondern auch für die Musikerinnen und Musiker des Orchesters in Erinnerung bleiben wird.