Besuch beim Botschafter in Seoul
Das Foto zeigt (v. l.) Anette Behr-König, Violine, Jihye Seo-Georg, Violine, Benjamin Stiehl, Cello, und Boris Faust, Viola sowie Botschafter Michael Reiffenstuel und die Klarinettisten Martin Stoffel und Raphael Schenkel.
Kein Konzert, dafür Freizeit – und ein Besuch beim Botschafter: Am Montagabend hat sich ein Teil des Orchesters auf den Weg zu Residenz der deutschen Botschaft in Seoul gemacht. Botschafter Michael Reiffenstuel empfing die Philharmoniker bei einem lockeren Meet-and-Greet.
"Wir feiern dieses Jahr 140 Jahre laterale Beziehungen zwischen Deutschland und Korea und neben allen Bindungen, die wir in der Politik, Wirtschaft, Forschung und Bildung haben, ist Musik eines der tragenden Elemente", sagte Reiffenstuel. "Insofern finde ich es toll, dass die Bremer Philharmoniker gerade zu diesem Jubiläum nach Korea reisen und mit ihrem bunten, vielfältigen Orchester und mit den Aufführungen von Brahms wunderbar Deutschland Korea ein Stück näher bringen."
Nach einer kurzen Rede des Botschafters nutzten die Musiker:innen die Zeit, um das Panorama zu genießen. Denn die Residenz steht auf einem Hügel, von dem ein weiter Blick über die Stadt möglich ist. Eindeutig erkennbar in der Ferne war etwa der Lotte World Tower, dessen Höhe 555 Meter beträgt.
Ganz ohne Musik war der Montag doch nicht: Vier Musiker:innen hatten ein Stück vorbereitet, das Streichquartett C-Dur op. 76 Nr. 3 von Joseph Haydn. Die Wahl der Musik war natürlich kein Zufall. Das Thema des Stücks, das auch den Beinamen "Kaiserquartett" trägt, erfuhr durch die Verwendung in einem anderen Werk enorme Popularität und Bekanntheit – denn es ist das Tonmaterial der deutschen Nationalhymne.
Die Gelegenheit der Zusammenkunft beim Botschafter nutzte Gregor Daul, Orchestervorstand und Oboist, um Dankesworte auszusprechen. Etwa gegenüber dem Botschafter für den Empfang, aber auch beim Intendanten der Bremer Philharmoniker, Dr. Wolfgang Fink, weil er dies arrangiert hatte. Für das Orchester sei die Tournee eine ein- und erstmalige Gelegenheit. "Das ist eine Reise nach Übersee in eine ganz fremde Kultur, wir werden hier total herzlich aufgenommen", sagt Daul. "Das macht etwas mit uns als Sozialgemeinschaft, das bringt uns voran." Er richtete seinen Dank damit auch an den Veranstalter, der die Reise von südkoreanischer Seite organisiert hatte. "Das ist eine großartige Erfahrung, wir sind beschenkt von dieser Reise."