Spurensuche
Werke von
- Sulchan Nassidse und Markus Poschner
- Traces to Nowhere, Kammersymphonie Nr. 3 für Klavier, Saxophon und Streichorchester
- Anton Bruckner (1824–1896)
- Symphonie Nr. 6 in A-Dur WAB 106
Besetzung
- Markus Poschner
Dirigat - Hugo Siegmeth
Saxophon
Es ist kompliziert, zumindest bei Bruckner: Eigentlich wurde dessen sechste Symphonie 1881 vollendet. Zu Lebzeiten des Komponisten wurden allerdings nur die beiden Mittelsätze öffentlich im Konzert auf- geführt, selbst Bruckner hörte diese Symphonie nur im Rahmen einer Orchesterprobe in Gänze. Lange Zeit gab es keine zuverlässige Druckfassung und das Werk kursierte nur in mehr oder weniger verstümmelten Ausgaben, u.a. aus der Hand Gustav Mahlers. Erst 1935 erklang die Sechste dann in Bruckners erster Fassung komplett öffentlich, 39 Jahre nach Bruckners Tod. Vom unglaublich majestätischen ersten Satz bis zum epischen Kampf des Finales ist das Bruckner in Reinstform: erhaben, erhebend, spirituell. Davor gibt es mit der Kammersymphonie des georgischen Komponisten Zulchan Nassidse einen kontrastreichen Kontrapunkt. Bremens ehemaliger Generalmusikdirektor Markus Poschner hat sich des Stückes angenommen und es in Jazzform gebracht. Man darf also gespannt sein!